Schichtsysteme – Informationen

Hier finden Sie Informationen über optimierte, gesunde und flexible Schichtsysteme, Schichtarbeit, Praxisbeispiele und unsere Vorgehensweise nach der Lemm-Strahl-Methode©

Schichtsysteme einführen – Die Vorgehensweise

In welche Richtung soll die Veränderung gehen, wie soll das neue Schichtsystem aussehen? Ebenso zahlreich wie die Gründe für eine Flexibilisierung der Arbeitszeit sind die vielfältigen Schichtsysteme, die ein Unternehmen wählen kann. Da die Strukturen und Anforderungen je nach Unternehmen sehr unterschiedlich sind, sollten auf keinen Fall Schichtsysteme anderer Unternehmen übernommen und der eigenen Firma übergestülpt werden. Vielmehr ist es wichtig, dass ein neues Schichtsystem die individuellen betrieblichen Belange berücksichtigt.

Die Vier-Phasen-Methode als Raster: weiterlesen Schichtsystem einführen – Die Vorgehensweise

Schichtsysteme einführen – Praxisbeispiele

Schichtsystem ist nicht gleich Schichtsystem. Die Flexibilisierung von Schichtsystemen ist eine individuelle Angelegenheit. Den Erfordernissen des Unternehmens und der jeweiligen Problemlage entsprechend muss ein unternehmensspezifisches Modell gefunden werden. Folgende Unternehmensbeispiele zeigen, wie sehr die jeweilige Ausgangssituation die Lösung beeinflusst.

Weiterlesen: Schichtsystem einführen – Praxisbeispiele

Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse zur Nacht- und Schichtarbeit

Der Bio-Rhythmus – Der menschliche Organismus ist tagesaktiv und während der Nachtzeit auf Ruhe und Erho­lung eingestellt. Diese ‚Bio-Uhr‘ ist kaum veränderbar, nur dann, wenn sich der Mensch völlig von seiner Umwelt abschottet. weiterlesen

Arbeitswissenschaftliche Empfehlungen

Die Einbeziehung der arbeitswissenschaftlichen Empfehlungen in die Arbeitszeitgestaltung ist im Arbeitszeitgesetz geregelt. weiterlesen

Familiengerechte Schichtarbeit – Flexibilität für Arbeitnehmer

Starre Schichtrhythmen, kurzfristige Planung der Produktionsbedürfnisse und deren Abbildung in Schichtplänen (oft nur wochenweise im Voraus), kurzfristig benötigter Mitarbeitereinsatz durch Krankheit, Urlaub oder erhöhten Produktionsbedarf und daraus resultierende Mehrarbeit. weiterlesen

Flexible Schichtsysteme nach der Lemm-Strahl-Methode©

Die Lemm-Strahl-Methode ist eine Vorgehensweise zur Einführung flexibler und innovativer Schichtmodelle. Dabei gehen wir individuell auf die Unternehmensbedürfnisse ein und erarbeiten aus den Analyse-Ergebnissen ein auf das Unternehmen zugeschnittenes flexibles Arbeitszeitmodell auf Jahresarbeitszeitbasis.

Die Lemm-Strahl-Methode ist keine abstrakte Methode, sondern eine in der betrieblichen Praxis erprobte Vorgehensweise für eine zielgerichtet der Einführung neuer Arbeitszeitmodelle. Sie schafft die Möglichkeit, die jeweiligen Anforderungen des einzelnen Unternehmens und zugleich die Interessen der Arbeitnehmer zu berücksichtigen.

Beispiel anhand eines Produktionsunternehmens mit Schichtbetrieb:

Analysephase

  • Wir analysieren die Produktionszeitschwankungen Ihres Unternehmens und stellen Ihre Bedürfnisse dar. (Marktschwankungen).
  • Aus den Ergebnissen der Produktionszeitanalyse und Aufnahme Ihrer betrieblichen und tariflichen Unternehmensparameter errechnen wir den benötigten Personalbedarf.

Planungsphase

  • Anhand der Analysephase können wir das optimale Schichtsystem und den Flexibilisierungsgrad für Ihr Unternehmen bestimmen.
  • Der Aufbau des Schichtplans erfolgt unter Berücksichtigung arbeitsmedizinischer Erkenntnisse (z.B. Vorwärtswechsel, wenn möglich, mit kurzen Schichtrhythmen).
  • In den Jahresschichtplan bauen wir nur einen Teil der tariflichen Wochenarbeitszeit fest ein. Der restliche Anteil wird bei den Mitarbeitern zu Hause „geparkt“ und bei Bedarf vom Unternehmen nach vorab festgelegten Regeln und nur an bestimmten, im Schichtplan gekennzeichneten Schichten abgerufen.

Umsetzungsphase

  • Zum Abrufen der „geparkten“ Arbeitszeit erstellen wir einen Arbeitseinsatzplan, der einen gleichmäßigen Einsatz der Mitarbeiter gewährleistet.
  • Die Mitarbeiter erhalten ein gleichmäßiges Monatsentgelt mit allen Schichtzulagen, Akkorde und Leistungsprämien, da die Abforderung der Arbeitszeit schwankend ist. Die Mitarbeiter haben durch das neue Arbeitszeitmodell keinen Einkommensverlust!
  • Wenn gewünscht, planen wir Urlaubsfreiraumblöcke für die Urlaubsvergabe in den Schichtplan ein, um auch in den Urlaubszeiten die Flexibilität des Schichtsystems sicher zu stellen. Sie ermöglichen den Mitarbeitern durch Tauschen eine flexible Planung des Jahresurlaubs, ohne den Produktionsablauf zu gefährden. Auch kurzfristige Urlaubswünsche können realisiert werden.
  • Auf Wunsch integrieren wir die Urlaube Ihrer Mitarbeiter in den Schichtplan.
  • Wir erstellen für Sie einen Entwurf einer Betriebsvereinbarung (Regelungsabsprache), in der alle relevanten Schichtplanparameter und zu beachtende Eckpunkte des neuen Arbeitszeitmodells enthalten sind.
  • Um den jährlichen Arbeitszeitverbrauch Ihrer Beschäftigten jederzeit aktuell zur Verfügung zu haben und damit ein gleichmäßiges Abfordern der Bringezeiten zu gewährleisten, geben wir Ihnen ein Programm an die Hand, welches kontinuierlich die noch zu leistende Jahresarbeitszeit aufzeigt.
  • Für die Akzeptanz des neuen Schichtsystems führen wir vor Ort Informationsveranstaltungen für Führungskräfte, Mitarbeiter und Betriebsräte durch.

Begleitungsphase

  • Während der Implementierung stehen wir Ihnen im Rahmen der Projektbegleitung für alle Umsetzungsfragen und flankierende Maßnahmen jederzeit zur Verfügung.

Vorteile für Ihre Mitarbeiter

  • Planbarkeit durch ein Jahresschichtplan
  • Individuellere und flexiblere Planung der Freizeit und des Urlaubs (ein Jahr im Voraus planbar)
  • Kein Einkommensverlust durch das neue Schichtsystem
  • Kein schwankendes Monatseinkommen
  • Kein finanzieller Abzug bei nicht abgeforderter geparkter Arbeitszeit
  • Gesundheitsschonende Schichtrhythmen
  • Die Schichtbelastung wird reduziert
  • Arbeitszufriedenheit durch Eingehen auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer
  • Mögliche Qualifikationssteigerung

Vorteile für Ihr Unternehmen

  • Schnelle und flexible Anpassung an Ihre Auftragslage
  • Flexibler Ausgleich von Personalschwankungen
  • Alle Arbeitsplätze sind gleichmäßig besetzt (keine Über- und Unterbesetzungen)
  • Bei Bedarf stehen eigene qualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung
  • Dadurch entstehen keine Kosten für Mehrarbeit und Fremdpersonal
  • Qualität und Liefertreue bleiben erhalten
  • Optimale Maschinenauslastung
  • Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit

Praxisbeispiele für flexible Arbeitszeitsysteme finden Sie hier

Arbeitszeitmodelle – Flexibel gestalten und Wettbewerbsfähigkeit sichern

Die Gründe für die zunehmende Flexibilisierung von Arbeitszeiten und der damit verbundenen flexiblen Ausgestaltung der Arbeitszeitmodelle sind in dem ökonomischen Zwang zur rentableren Auslastung von Produktionsanlagen zu sehen.  weiterlesen

Unterscheidung der Schichtsysteme

Diskontinuierliche Schichtsysteme

Bei diskontinuierlicher Schichtarbeit wird in mehreren Schichten am Tag gearbeitet. Bei diskontinuierlichen Schichtsystemen handelt es sich meist um Wechselschichtsysteme mit 2-Schichtgruppen (Früh- und Spätschicht) ohne Nachtschichtarbeit. In der Regel wird die Arbeitszeit auf 5 Tage in der Woche verteilt (Mo-Fr), wobei das ganze Wochenende arbeitsfrei ist. Sie kann sich aber auch über eine 5-Tage-Woche hinaus auf den Samstag ausdehnen.

Durch die Einführung von diskontinuierlichen Schichtsystemen kommt es zu einer Ausdehnung der Betriebszeiten und zur Abkoppelung der individuellen Arbeitszeit der Arbeitnehmer von der Betriebszeit des Unternehmens. In diesem Fall kann die wöchentliche Betriebszeit verdoppelt werden.

Teilkontinuierliche Schichtsysteme

Bei teilkontinuierlichen Schichtsystemen wird am Tag ununterbrochen, 24 Std. am Tag (meist in Früh-, Spät- und Nachtschicht) gearbeitet.

In der Regel wird die Arbeitszeit auf 5 Tage in der Woche verteilt (Mo-Fr). Sie kann sich aber auch über eine 5-Tage-Woche hinaus auf den Samstag ausdehnen.

Die genauen Zeiten für die Zuordnung in teilkontinuierliche Schichtsysteme sind den jeweiligen Tarifverträgen zu entnehmen.
Beispielsweise gelten im Chemie-Manteltarifvertrag als teilkontinuierlich besetzte Arbeitsplätze, die von Samstag 14:00 Uhr bis Montag 6:00 Uhr nicht, auch nicht zeitweise besetzt sind.

Durch die Einführung von teilkontinuierlichen Schichtsystemen kommt es zu einer Ausdehnung der Betriebszeiten und zur Abkoppelung der individuellen Arbeitszeit der Arbeitnehmer von der Betriebszeit des Unternehmens. In diesem Fall kann die wöchentliche Betriebszeit verdreifacht werden.

Vollkontinuierliche Schichtsysteme

Bei vollkontinuierlichen Schichtsystemen wird die ganze Woche (auch am Wochenende) ununterbrochen 24 Std. am Tag gearbeitet.

Die genauen Zeiten für die Zuordnung in vollkontinuierliche Schichtsysteme sind den jeweiligen Tarifverträgen zu entnehmen. Beispielsweise gelten im Chemie-Manteltarifvertrag als vollkontinuierlich besetzte Arbeitsplätze, die auch in der Zeit von Samstag 14:00 Uhr bis Montag 6:00 Uhr ganz oder zeitweise besetzt sind.

Durch die Einführung von vollkontinuierlichen Schichtsystemen kommt es zu einer Ausdehnung der Betriebszeiten und zur Abkoppelung der individuellen Arbeitszeit der Arbeitnehmer von der Betriebszeit des Unternehmens. In diesem Fall erhält man die maximal mögliche Betriebszeit.

Wechselschichtarbeit 

In Wechselschichtsystemen erfüllen mindestens zwei Arbeitnehmer abwechselnd ein und dieselbe übereinstimmende Arbeitsaufgabe, in dem sie sich innerhalb eines feststehenden und für sie überschaubaren Plan ablösen. Das bedeutet konkret, dass ein Arbeitnehmer arbeitet, während der Andere arbeitsfreie Zeit hat.

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